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■ Tierversuche sollen humaner werden, fordern ausgerechnet Tierexperimentatoren
Tiere, die in den Laboren dieser Welt für Experimente herhalten müssen, sollen weniger leiden. Diese geradezu humane Idee steht im Mittelpunkt der 36. Tagung der Gesellschaft für Versuchstierkunde (GV-Solas), die seit gestern in Hamburg stattfindet. Unter dem Motto „Wissen schützt Tiere“ wird die Aus- und Fortbildung von Tierpflegern bis zu tierexperimentell arbeitenden Ärzten gefordert, denn durch qualifiziertes Personal für Tierversuche können nach Meinung der Experten Schmerzen und Schäden von Versuchstieren reduziert werden. „Damit möglichst wenig Tiere für Tierversuche genutzt werden, sind optimale Versuchsbedingungen nötig“, sagte die Präsidentin der GV-Solas, Annemarie Treiber. Damit keine Tiere mehr mißbraucht werden, ist ein Verbot von Tierversuchen nötig.
Besonders verlockend erscheint den Wissenschaftlern, mit gentechnisch veränderten Versuchstieren zu arbeiten. „An ihnen lassen sich sehr präzise modellhaft Krankheiten erforschen“, sagte der Leiter des Tierforschungszentrums der Universität Ulm, Burghart Jilge, „doch über Haltung und medizinische Versorgung dieser Tiere muß noch viel erkundet werden.“
1996 wurden rund 1,5 Millionen Tiere, davon mehr als 1,1 Millionen Mäuse und Ratten, in Laboren benutzt. 1992 waren es noch mehr als 2 Millionen Tiere. else
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