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Der Versager

„Ich habe versagt“. Mit diesen Worten outete sich jetzt ein Kunststudent bei der taz, der sich eigentlich an der Ausstellung zum Thema „Sexualität und Leistung“ beteiligen wollte. Lange Zeit hatte er sich Gedanken gemacht, bestimmte Dinge wieder verworfen, bis seine Ausstellungsidee schließlich feststand: Eine „Huldigung an das männliche Sperma“.

Denn das soll, so berichtete der Student, ähnlich wie bei der Geschoßrichtung von abgefeuerten Projektilen in Gewehren – in einer ganz individuellen Art mit kreisenden Bewegungen direkt nach vorne gerichtet seinem Ziel entgegenschleudern. Genau diese Bewegung galt es fotografisch festzuhalten. Aber wie? Sollte er die Freundin fragen, womöglich behilflich zu sein? Oder einen Freund zur Assistenz heranziehen? Nein. Der Student entschied sich schließlich für den fotografischen Selbstversuch. Dazu zog er sich diskret zurück, schloß die Tür ab, stellte den mit einem Blasebalg verbundenen Fotoapparat auf ein Stativ – und versuchte dann mit der einen Hand ..., während er mit der anderen Hand den Abdrücker hielt ... Das fotografische Ergebnis war dementsprechend niederschmetternd: Auf dem Negativ sah man nur ein kümmerliches Tröpfchen.

Aber gerade hier nun verliert sich unsere wahre Geschichte. Der Student, der anonym bleiben will, gab als Erklärung nur noch an: „Ich muß wohl an dem ganzen Zeitdruck gescheitert sein“. Bis zum Ausstellungstermin war die Zeit wohl nicht mehr lang. Dann lachte er über sich selbst und verschwand – während sich die Zurückgebliebenen fragten: Wieso hat er es nicht noch irgendwie anders versucht? Die Antwort darauf lesen alle, die auch an das Leistungsdruck-Phänomen glauben, bitte im nebenstehenden Interview nach. kat

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