■ Erste „islamitische“ Uni eröffnet: Auch islamische Frauen sind zugelassen
Rotterdam (epd) – In Rotterdam hat Anfang der Woche die erste „Islamitische Universität“ in einem europäischen nicht-islamischen Land den Lehrbetrieb aufgenommen. In der privaten Hochschule könnten sich zunächst 30 Studenten zum muslimischen Seelsorger, Religionslehrer oder Imam ausbilden lassen. Andere Studenten, darunter auch Frauen, absolvieren einen Vorbereitungskurs. Träger ist ein Verband gemäßigter Muslime.
Anlaß für die Gründung der Hochschule sei der Mangel an niederländischsprechenden Imamen, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Universität, Hamza Zeid-Kailani. Auch gebe es zuwenig Seelsorger für Krankenhäuser und Gefängnisse. Die meisten Imame an niederländischen Moscheen würden aus den Heimatländern wie der Türkei oder Marokko geschickt. Mit den hier aufgewachsenen Jugendlichen gebe es dann Kommunikationsschwierigkeiten, so Kailani. Dozenten an der neuen Universität seien gemäßigte Islam-Professoren aus Ägypten, dem Irak, der Türkei und aus den Niederlanden. Finanziert wird die Universität, die einen Jahresetat von etwa 200.000 Mark hat, durch den Trägerverein, Spenden und Studiengebühren von etwa 1.500 Mark pro Jahr. Die Dozenten erhalten nach Angaben der Universität nur eine Aufwandsentschädigung.
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