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100.000 Mark für modrigen Mobilbau

■ Bildungsressort hat kein Geld für Ersatz alter Behelfsbauten

Die Bremer Wissenschaftssenatorin will für 100.000 Mark, die für die Sanierung von Dach, Fassade und Fenster des Kippenberg-Gymnasiums eingeplant waren, Mobilbauten der Grundschule Oberneuland sanieren. Während die SPD/CDU-Koalition in der Bildungsdeputation gestern zustimmte, kritisierte der grüne Bildungspoliker Helmut Zachau die „sinnlose Investition“ mit der Begründung, der Mobilbau sei 32 Jahre alt, und die normale Lebensdauer solcher „Provisorien“ werde mit 30 Jahren angesetzt.

Das Bremer Hochbaumanagement (BreHoch) hatte schon im Februar schwere Bedenken speziell auch gegen diese Sanierungsmaßnahme formuliert. Es stinkt in den Klassenräumen modrig, zudem komme es zu „chemischen Umsetzungen“, deren Herkunft ungeklärt sei. „Solche Bauten können nicht wirtschaftlich saniert werden“, warnte das Bauressort daraufhin in einem Schreiben an das Bildungsressort. Aber das Bildungsressort hat die 150 Millionen Mark nicht, um seine 196 Mobilbauten in den nächsten Jahren zu ersetzen.

„Das Problem stinkt in wahrsten Sinne des Wortes zum Himmel“, findet Zachau. „Es ist nur eine Frage der Zeit, wann aus Rücksicht auf Schüler und Lehrer wieder Mobilbauten vom Gesundheitsamt geschlossen werden.“ K.W.

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