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■ Gefährliche Blutsauger
Von März bis November haben Zecken Jagdsaison. Im Unterschied zu dem Erreger der Frühsommer- Meningoenzephalitis (FSME), der nur in einigen Regionen vorkommt, droht eine Borreliose überall in Mittel-, Ost und Nordeuropa. Auch in Nordamerika und Australien sind die Zecken mit dem Krankheitserreger Borrelia burgdorferi infiziert. Zecken treten nicht nur in sogenannten Naturherden als Überträger der Krankheitskeime auf. Auch in Stadtparks, an Wegesrändern oder im Garten kann eine Infektion erfolgen. Die für Zecken typischen Lebensräume sind hohes Gras, lichte Wälder und Büsche. Sie sitzen auf den Blättern und lassen sich auf Säugetiere herabfallen.
Bei ausgedehnten Streifzügen durch die Natur schützen am besten geschlossene Kleidung und eine Kopfbedeckung. Nach einem Aufenthalt im Freien sollte der Körper nach blutaussaugenden Zecken abgesucht werden. Die Infektionsgefahr steigt mit der Saugdauer der Tiere. In den ersten 24 Stunden ist die Gefahr vergleichsweise gering. Wird eine Zecke entdeckt, so sollte sie mit einer Pinzette möglichst hautnah gefaßt und gerade herausgezogen werden. Die Zecke sollte vorher nicht mit Öl, Klebstoff oder anderen Substanzen erstickt werden, da es dadurch zu einem vermehrten Ausstoß von Bakterien aus dem Darm der Zecke kommen kann. Auch das Herausquetschen ist unbedingt zu vermeiden. BL
Foto: AP
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