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Teure neue Sicherheit

■ Berlins Polizeipräsident warnt: Die Grenze ist erreicht. Metropolensicherheit koste mehr

Berlin (taz) – Den Ort für seine Botschaft hatte Berlins Polizeipräsident Hagen Saberschinsky mit Bedacht gewählt. An den Potsdamer Platz, das sichtbare Wahrzeichen der neuen Hauptstadt, lud der oberste Sicherheitsbeamte der Stadt gestern, um wirkungsvoll zu verkünden: Diese neue Metropole braucht auch eine Metropolenpolizei. Mit einer der neuen Sicherheitslage angemessenen finanziellen Ausstattung.

„170 diplomatische Vertretungen werden wir zu schützen haben, Bundesministerien, Verbände, Parteien, internationale Tagungen, Konzernzentralen. 2.200 Demonstrationen und Großveranstaltungen hatten wir zudem im vergangen Jahr“, formulierte Saberschinsky die neue Sicherheitsgeographie der Hauptstadt. „Unsere Grenze ist absolut erreicht.“ Angesichts der in Berlin dramatischen Haushaltslage befinde sich die Polizei indes in einer Zwangslage. Jährliche Kürzungen im Stellenplan wie in der Ausstattung seiner Behörde stünden in eklatantem Widerspruch zu „deutlich wachsenden Sicherheitsproblemen“. Organisierte Kriminalität, internationale Täterprofile und der Umzug der Bundesregierung bedeuteten neue Anforderungen. So habe sich allein der Etat für Dolmetscher um 2,5 Millionen Mark erhöht, Großprojekte wie der Potsdamer Platz benötigten einen besonderen Schutz vor möglichen terroristischen Anschlägen. Deshalb müßten sich die verantwortlichen Politiker über eines klar werden: „Keine Prosperität ohne Sicherheit.“ Barbara Junge

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