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Gleich und schlecht?

■ Mit Laternen gegen die Kurzsichtigkeit der Hamburger Kinderpolitik

Nicht nur in den Hamburger Kindertagesstätten soll gespart werden. Auch den Eltern von Kindergartenkindern soll es im nächsten Jahr ans Portemonnaie gehen. Derzeit wird in der Jugendbehörde ein neues System der Beitragsberechnung ausgetüftelt. Die werde notwendig, weil zu große Ungleichheit herrsche, meint Jürgen Nähter, Abteilungsleiter im Amt für Jugend. So liege der Mindestbeitrag für einen vierstündigen Kindergartenplatz in Hamburg bei 85 Mark, der Platz in einer Ganztagesgruppe hingegen koste geringverdienende Eltern nur 60 Mark.

Natürlich geht es der Behörde nicht nur um mehr Zahlungsgleichheit: Rund sieben Millionen Mark pro Jahr, so hofft sie, könnten Erhöhungen der Elternbeiträge einbringen. 27 Millionen Mark sollen zugleich bei den Kitas eingespart werden. Rund die Hälfte des Betrags soll zusammenkommen, indem Ganztagesgruppen für Krippen- und Kindergartenkinder in Sechs-Stunden-Gruppen umgewandelt werden. Das spart Personal und damit Geld.

„Und natürlich wird damit die Betreuung unserer Kinder schlechter“, meint Dagmar Seybold, Sozialpädagogin und engagierte Mutter. Zusammen mit anderen Eltern und dem Kita-Personal ruft sie deshalb erneut zum Protest auf: Mit Laternenumzügen soll morgen abend in der ganzen Stadt gegen „die kurzsichtige Kinderpolitik des Hamburger Senats“ demonstriert werden. Besonders viele Umzüge, davon geht Seybold aus, werden wohl durch Altona ziehen. Gegen 18.30 Uhr treffen sich hier alle Züge vor dem Bismarckbad zu einer Abschlußkundgebung. flo

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