: ÖTV: Privates Klinikmanagement möglich
Die Gewerkschaft ÖTV hat vorgeschlagen, die elf kommunalen Kliniken als Krankenhausverbund in einer Anstalt des öffentlichen Rechts zusammenzuführen und die einzelnen Häuser systematisch neu zu strukturieren. Ein gemeinsames Management soll unter anderem dazu führen, daß die Kliniken unterschiedliche medizinische Schwerpunkte setzen. Das Management könnte, so ÖTV-Vize Ernst- Otto Kock, für eine zeitlich begrenzte Umstrukturierung auch an einen erfahrenen privaten Anbieter übergeben werden. Kern der Neuorganisation soll der Infrastrukturbereich der Kliniken sein. Dieser könnte, so der Vorschlag der ÖTV, in einem gemeinsamen Leistungscenter zusammengefaßt werden. Die ÖTV geht davon aus, daß – je nach Klinikbereich – die Kosten je nach Bereich um 20 bis 50 Prozent gesenkt, aber auch bis zu 5.000 Arbeitsplätze verlorengehen würden. Betriebsbedingte Kündigungen schließt die ÖTV aus. Mit ihren Vorschlägen wendet sie sich gegen das umstrittene Kieler Klinikgutachten, das empfohlen hat, sieben Krankenhäuser zu schließen und die verbleibenden städtischen Kliniken zu privatisieren. taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen