piwik no script img

Ruanda gibt Truppen im Kongo zu

Pretoria (AFP/taz) – Ruanda hat erstmals die Beteiligung seiner Armee auf Rebellenseite am Bürgerkrieg in der Demokratischen Republik Kongo zugegeben. Vizepräsident Paul Kagame sagte in Südafrika nach einem Gespräch mit Präsident Nelson Mandela, ruandische Soldaten seien „seit Ende August“ im Kongo stationiert. Der Einsatz sei „für unsere nationale Sicherheit“ erfolgt. Ruanda hatte anders als Uganda bisher immer bestritten, im Kongo eine militärische Rolle zu spielen. Diese Haltung blockiert seit Wochen Versuche, den Kongo-Konflikt mittels einer Einigung auf Abzug aller ausländischen Truppen zu lösen. Zuletzt hatten vor wenigen Tagen die EU und die SADC (Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika) gemeinsam Ruandas Regierung aufgefordert, „ihre Truppenpräsenz im Kongo zuzugeben, um die Unterzeichnung und Durchsetzung eines Waffenstillstands zu erleichtern“. Mandela sagte jetzt, Kagames Erklärung „öffnet den Weg zu einem Fortschritt“.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen