: Fischhändler-Deal in Bremerhaven
■ Nordsee trennt sich von Großhandelsfirma Deutsche See
Die Bremerhavener Fischrestaurantkette Nordsee hat ihre Tochterfirma, die Großhandelsfirma Deutsche See, verkauft. Neue Eigentümer sind der Bremer Unternehmer Andreas Jacobs, Sproß der Jacobs Dynastie, und der Hamburger Unternehmensberater Peter Dill. Über die Details der Übernahme wurde Stillschweigen vereinbart.
Die neuen Chefs versichern, die insgesamt 1.381 MitarbeiterInnen in Bremerhaven – hier arbeiten 470 in der Zentrale – und den 29 Niederlassungen weiterbeschäftigen zu wollen. Die Gewerkschaft NGG begrüßt das „Management Buy-In“: Mit dem Verkauf an den Bremer Jacobs sei der Standort Bremerhaven gesichert. Es habe die Gefahr bestanden, daß eine andere Großhandelskette die Deutsche See (Umsatz 1998: 600 Millionen Mark) übernehmen und die Zentrale verkleinern oder verlegen würde, sagte NGG-Geschäftsführer Jürgen Ohlzen.
Hintergrund des Verkaufs ist der Plan der neuen Eigentümerin der Nordsee-Gruppe, der Münchner Investment-Gesellschaft Apax, das Unternehmen an die Börse zu bringen und sich zu diesem Zweck auf das Kerngeschäft, den Fischeinzelhandel und den Gastronomiebetrieb zu konzentrieren. Mit der Deutschen See hat Nordsee aber noch einen dreijährigen Liefervertrag abgeschlossen. jof
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen