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Öl tötet immer mehr Vögel

■ „Pallas“-Havarie führt zu Umweltkatastrophe im Watt

Amrum/Cuxhaven. Das aus dem vor Amrum havarierten Frachter „Pallas“ ausgelaufene Öl wird zu einer immer größeren Gefahr für die Tier- und Pflanzenwelt des Wattenmeeres. Auch am Dienstag wurden mehr als 200 verölte Enten tot aufgefunden. Weitere 5.000 Tiere mit völlig verschmiertem Gefieder seien vor Amrum, Föhr und den Halligen gesichtet worden, teilte das Landesamt für den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer mit. Auch am Dienstag traten 300 Liter Schweröl aus.

Um die rund 600 Tonnen Schweröl und 150 Tonnen Diesel, die sich noch an Bord der „Pallas“ befinden, bergen zu können, sollen die Schwelbrände an Bord bekämpft werden. Die Löscharbeiten sollen an diesem Mittwoch – über zwei Wochen nach der Havarie des Schiffes – anlaufen, teilte das Kieler Umweltministerium mit. Erst wenn das Feuer gelöscht und das Öl entsorgt worden sei, könne über die endgültige Bergung des Wracks nachgedacht werden. „Für die erneute Verzögerung fehlt mir jedes Verständnis“, erklärte Amrums Amtsvorsteher Jürgen Jungclaus.

Der Naturschutzbund (Nabu) hat die Einsetzung eines Bundestags-Untersuchungsausschusses gefordert. Die vielen Ungereimtheiten bei den mißglückten Bergungsversuchen müßten geklärt werden.

dpa

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