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Öl und Aserbaidschan

Aserbaidschan gehört mit Georgien und Armenien zu den kaukasischen Nachfolgestaaten der 1991 untergegangenen Sowjetunion. Das Land steht bei der Erschließung der Erdölvorkommen rund um das Kaspische Meer im Zentrum des internationalen Geschäfts.

Die Entwicklung Aserbaidschans kennzeichneten seit der Unabhängigkeit vor allem drei Punkte: die innenpolitische Instabilität, der Konflikt um die armenische Enklave Berg-Karabach und das Bemühen, mit dem Ölreichtum von Rußland wirtschaftlich unabhängig zu werden. Nach dem Militärputsch von 1993 gelang dem jetzigen Präsidenten Hajdar Alijew die Rückkehr an die Staatsspitze. Alijew führte die Republik als KP- Chef bereits von 1969 bis 1982. Die Opposition wird unterdrückt. Die OSZE wirft Alijew Wahlfälschung vor. Der Westen stützt ihn, da er sich als Stabilitätsfaktor erwiesen hat.

Seit der ersten Bohrung 1847 und dem Beginn der industriellen Erschließung 1871 wird in Aserbaidschan Öl gefördert. Etwa die Hälfte der Vorkommen ist erschöpft. Während Schätzungen die Ölvorräte der Aseri auf 2,5 Milliarden Tonnen beziffern, werden in Kasachstan 6 Milliarden Tonnen vermutet. In Turkmenistan geht man von 14 Billionen Kubikmetern Erdgasvorkommen aus. Verglichen mit den 35 Milliarden Tonnen Erdölreserven allein in Saudi-Arabien sind die Vorkommen gering. Weltweit wurden 1994 3,375 Milliarden Tonnen Erdöl gefördert. Auf Saudi-Arabien entfielen 402 Millionen Tonnen, auf Rußland rund 250 Millionen Tonnen und auf die GUS insgesamt 352 Millionen Tonnen. Tobias Baumann

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