: Viag sucht Fusionspartner
■ Alusuisse könnte das Viag-Angebot bei Verpackung und Chemie ergänzen
Zürich/München (AFP) – Der Münchener Viag-Konzern und die Schweizer Gruppe Alusuisse Lonza (Algroup) verhandeln über eine Fusion. Eine konkrete Übereinkunft gebe es noch nicht, hieß es gestern von den Unternehmen. Medienberichten zufolge sind sich die beiden Partner aber bereits darüber einig, daß der Sitz des neuen Unternehmens München sein solle und erster Konzernchef der Viag-Vorstandsvorsitzende Wilhelm Simson wird. Umstritten seien aber noch die wirtschaftliche Bewertung der Unternehmen sowie steuerrechtliche Aspekte.
Bei einer Fusion wäre Viag der bei weitem stärkere Partner: Der Münchener Konzern hat einen Börsenwert von 31,5 Milliarden Mark, Alusuisse ist rund 12,4 Milliarden Mark wert. Nach dem Bekanntwerden der Verhandlungen gewann die Algroup-Aktie an der Züricher Börse bis Dienstag mittag mehr als 5 Prozent. Nach den Berichten wäre Alusuisse mit den Sparten Aluminium, Verpackung und Feinchemie eine nahzu ideale Ergänzung zum bisherigen Viag- Programm. Der Schweizer Konzern könne die Umsatzlücke füllen, die Viag durch die geplante Trennung von den Logistikbeteiligungen Klöckner & Co. sowie Kühne & Nagel entstehe. Der „transalpine Konzern“ aus Viag und Alusuisse werde mittelfristig einen Umsatz von 45 bis 50 Milliarden Mark Umsatz in fünf Geschäftsfeldern erwirtschaften.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen