piwik no script img

Fischer irritiert die USA

■ Äußerungen des Außenministers Fischer zum Nato-Atomerstschlag sorgen für Unruhe

Bonn (dpa) – Die CDU hat vor dem Hintergrund deutsch-amerikanischer Irritationen über Änderungen der Nato-Doktrin den Grünen-Außenminister Joschka Fischer vor „ideologischen Spielereien“ gewarnt. CDU-Generalsekretärin Angela Merkel kritisierte Fischer gestern wegen seines Vorschlags, das westliche Bündnis solle auf die Option eines Ersteinsatzes von Atomwaffen verzichten. Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) – gerade zu Besuch in der US-Hauptstadt – habe Fischer „wieder einfangen“ müssen. Zuvor hatte allerdings Verteidigungsminister Rudolf Scharping in Washington bekräftigt, daß es in den „fundamentalen“ Fragen der Sicherheits- und Außenpolitik keine Änderungen geben werde. Er versicherte erneut, daß die rot- grüne Regierung mit ihrem Vorstoß für einen Verzicht auf die Nato-Strategie des atomaren Erstschlags keinen „Sonderweg“ in der Allianz einschlagen wolle. Er kündigte eine „inoffizielle“ Entscheidung in den nächsten Tagen an, die dies klarstellen soll.

In der Frage der Nato-Strategie gehe es um „einen gemeinsamen Beschluß der Allianz, nicht um einen deutschen“, sagte der Minister in einer Diskussion im Zentrum für Strategische und Internationale Studien (CSIS) in der US-Bundeshauptstadt. Wie Scharping nach einem Treffen mit US-Außenministerin Madeleine Albright einräumte, habe die Bonner Position in der US-Regierung für „Irritation“ gesorgt. Er glaube jedoch, daß er die Besorgnisse habe ausräumen können.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen