: Alarm beendet Einkaufsbummel
■ Ein Fehlalarm in der Daimler-City löste gestern den Ausnahmezustand aus. Die Einkaufsmeile „Potsdamer Platz Arkaden“ wurde geräumt. Minutenschnelle Evakuierung der Shopping-Mall
Aufgrund eines Sicherheitsalarms sind gestern gegen 13.50 Uhr die Potsdamer Platz Arkaden geräumt worden. Innerhalb weniger Minuten haben Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes die Besucher über Notausgänge ins Freie geführt. Bislang ist ungeklärt, was den Alarm verursacht hatte. Kurz vor 14 Uhr, erklärte eine Sprecherin der Einkaufscenter Gesellschaft ECE, sei der Alarm in der Glaspassage bekanntgegeben worden. Über Lautsprecher seien die Besucher gebeten worden, das Gebäude wegen „technischer Störung“ zu verlassen.
Ausgelöst wurde der Alarm im Daimler-Benz-Haus gegenüber. Dort, wie auch in den Arkaden, war das automatische Lautsprechersystem aktiviert worden. Polizei und Feuerwehr wurden nicht benachrichtigt, da keine Brandmeldung vorlag.
Für Sabrina Linde und Antje Gödke endete der Einkaufsbummel im Sportgeschäft. Als der Alarm begann, seien sie zügig von Security-Mitarbeitern zu den Notausgängen gewiesen worden. „Es war alles ganz ruhig“, erzählten die beiden später. Auch Kunden eines Bekleidungsgeschäftes im Erdgeschoß verloren nicht die Nerven. Sie haben nach Auskunft der Filialleiterin „zügig aber ohne Panik“ ihr Geschäft verlassen.
Entwarnung folgte etwa 15 Minuten später: Die Türen des Einkaufscenters wurden wieder geöffnet, der Betrieb konnte wie gewohnt weitergehen.
Nach Auskunft von Daimler Benz gibt es für das Gelände ein übergeordnetes Sicherheitssystem, so daß im Notfall eine schnelle Evakuierung möglich ist. Das Security-Personal sei für den Ernstfall geschult.
Die Leiterin eines Bekleidungsgeschäftes war allerdings nicht darauf vorbereitet. Sie hatte den Ausnahmefall gestern zum erstenmal erlebt. Bisher habe es keine Übungen gegeben, sagt sie. Bis Redaktionsschluß war keine Stellungnahme des Center-Managements dazu zu bekommen.
Sicherheitsvorkehrungen spielen für den Potsdamer Platz eine wichtige Rolle. Seit Eröffnung hat sich die Zahl der Besucher auf etwa 100.000 Menschen täglich eingependelt. Die Potsdamer Platz Arkaden ziehen mit dem vielfältigen Angebot an Restaurants und Geschäften die meisten Besucher an. Bis zum Jahr 2010 sollen in „Daimler-Ctiy“ 25.000 Menschen arbeiten und 5.000 wohnen. Mike Szymanski
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen