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Das Ozonloch bleibt länger größer

■ Rekordausdehnung über Südpol in diesem Jahr fast 100 Tage lang

Genf (dpa) – Das Ozonloch über der Antarktis hat erstmals seit 20 Jahren für längere Zeit eine Ausdehnung von mehr als zehn Millionen Quadratkilometern erreicht. Über der Südhalbkugel habe sich das Ozonloch bis Ende November fast 100 Tage lang auf dieser Rekordausdehnung gehalten, teilte die Weltwetterorganisation (WMO) in Genf mit. Normalerweise müßte sich zu diesem Zeitpunkt die Ozonschicht bereits wieder stärker verdichtet haben. Das Ozonloch tritt jedes Jahr auf.

Im September war über dem Südpol das bislang größte Ozonloch mit einer Ausdehnung von 25 Millionen Quadratkilometern gemessen worden. Grund für den ungewöhnlich raschen Abbau der Ozonschicht seit drei Monaten sind ungewöhnlich niedrige Temperaturen in der Stratosphäre. Für die Zerstörung der Ozonschicht werden vor allem die in Kühlschränken und Spraydosen enthaltenen Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) verantwortlich gemacht. Im Montreal-Protokoll vom September 1987 hatten sich 166 Staaten auf eine Reduzierung dieser Chemikalien geeinigt, die positiven Effekte sind nach Angaben der WMO frühestens im Jahr 2010 sichtbar.

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