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KommentarAlt-Neumodisches

■ „Anwohnerparken“ künftig in Bremen

Vorreiter ist Bremen nicht gerade mit der Einführung des Anwohnerparkens in einem ausgesuchten Probe-Gebiet in der Innenstadt. In unzähligen Kommunen wurden im letzten Jahrzehnt vergleichbare Erfahrungen mit der Verknappung von Parkplätzen gemacht. Verkehrsökologen betrachten diese Versuche als ökologischen Erfolg. In Bremen schlief die Politik einen hanseatisch-bequemen Dornröschenschlaf, auch unter der Ampel-Regierung 1991 bis 1995.

Immerhin: Ein Anfang ist jetzt gemacht. Kurz vor der Bürgerschaftswahl, freilich. Mit dem sinnvollen Öko-Projekt werden sich in nächster Zeit viele schmücken wollen. Der ausschlaggebende Vorstoß, daran sollte erinnert werden, kam nicht aus der Bürgerschaft, sondern aus einem Beirat.

Neumodische Konzepte aus den 80er Jahren müssen erst getestet werden, bevor sie im großen Stil eingeführt werden können – das leuchtet ein. In der Nähe der Daimler-Benz-Werke wurde ein ähnlicher Versuch übrigens schon vor Jahren unternommen. Schlüsse für andere Stadtgebiete wurden daraus nicht gezogen.

Wie lange die jetzt beginnende Testphase läuft, bleibt offen. Je nach Reaktion der Bürger wird entschieden, ob das Konfliktpotential im Verhältnis zum Nutzen steht. Bevor sich die Stadtpolitiker nicht entschließen, das Projekt auszuweiten, ist ökologisch noch zu wenig gewonnen, um sich damit zu schmücken. Christoph Dowe

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