: Alle Spritzen bleiben leer
■ Morgen streiken 115.000 deutsche Ärzte
Berlin (taz) – Die Spitzenverbände der niedergelassenen Ärzte in Deutschland rechnen damit, daß morgen alle 115.000 Ärzte aus Ärger über die Begrenzungen der Ausgaben im Gesundheitswesen ihre Praxen schließen werden.
Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer (Bündnis 90/Grüne) warf der Ärzteschaft vor, sie würde „ihre Nähe zu den Patienten nutzen, um sie für ihre materiellen Interessen zu instrumentalisieren“, sagte Fischer gegenüber der taz.
Der angekündigte Streik ist allerdings auch in der Ärzteschaft nicht unumstritten. Der Präsident des Klinikärzteverbandes, Frank Ulrich Montgomery, sagte, es sei entsetzlich und erschreckend, daß seine Kollegen gegen die Begrenzung der Honorare und Arzneimittelausgaben revoltieren. Im Gesetz fänden sich viele vernünftige Regelungen zugunsten der Patienten. „Bloß weil die niedergelassenen Ärzte nicht mit der neuen Regierung kooperieren wollen, streiken sie“, sagte Montgomery. Tagesthema Seite 3
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen