: Der Buchtip: Dein Koi und Du
Kois, die bunten, meist aus Japan importierten Zierkarpfen, symbolisieren im Herkunftsland Erfolg und Tapferkeit. Vielleicht werden sie deshalb von immer mehr Fischfreunden in Deutschland für den heimischen Gartenteich gekauft. In einem neuen Band der Reihe „GU-Tierratgeber“ verrät Fischwirtschaftsmeister Richard Hilble alles Wissenswerte zu den Wasserbewohnern.
Der Leser erfährt das Wichtigste zum Koi-Kauf, etwa daß immer auf eine gute Blutlinie geachtet werden sollte (“Vorsicht, wenn der Kopf im Verhältnis zum Körper zu klein ist!“) und man keinesfalls auf einen Reaktionstest verzichten darf. Der Schwerpunkt des Bändchens liegt auf dem richtigen Anlegen eines Gartenteichs. Ästhetische Aspekte, wie der Unterpunkt „Der Filter als Gestaltungselement“, werden mit praktischen (“Filter immer so anbringen, daß das Wasser im Uhrzeigersinn kreist“) verbunden. Auch die elektrische Teichheizung (“Für die optimale Leistung ist immer ein Heizungsfachmann oder Schwimmbadbauer zu Rate zu ziehen“) bleibt nicht unerwähnt.
Viel Platz wird auch der richtigen Koi-Haltung gewidmet. In der Fischfütterung liegt eine große Chance, denn „auch beim Koi geht die Liebe durch den Magen“. Koifutter sollte „immer frisch und appetitlich reichen“. Aber Vorsicht, warnt der Autor, „lassen Sie nie Koifutter für Kinder erreichbar am Teich stehen!“ Wer richtig füttert, den erwartet Großes: „Mit der Zeit lassen sich Ihre Fische sogar hinter dem Kopf kraulen!“ Dabei sollten Ihre Fingernägel kurz sein, die Kois sind unter ihrer Schleimschicht leicht verletzbar.
Der Autor weist immer wieder darauf hin, wieviel Zeit so ein Fisch in Anspruch nimmt. Zu viele Tiere werden zu Beginn der Schulferien ausgesetzt, und es wäre wirklich schade, wenn seine Kois mit diesem Trend weggespült würden. Trotzdem weckt er die Lust auf die Beziehung zum Fisch.
Das Buch ist sehr lesefreundlich geschrieben, auf längere Texte wurde verzichtet, und immer wieder lockern Koi-Grafiken und tolle Tips (“Graureiherabwehranlagen immer im Fachgeschäft kaufen!“) das Bild auf. Felix Göpel
Richard Hilble: „Kois“. Gräfe und Unzer, 65 Seiten, 14,80 DM
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