■ Spätkauf: Ein TV-Satellit
Mit der inflationären Vermehrung der TV-Programme hat sich der Weltblick im deutschen Fernsehsessel kaum erweitert: Provinzialität und Nabelschau, wohin die Fernbedienung reicht, und Verona Feldbusch auf allen Kanälen. Dem kann zu Weihnachten mit einer formschönen Satellitenanlage, bestehend aus Empfangsschüssel und Receiver, abgeholfen werden. Wenn schon die Welt nicht, wie McLuhan einst meinte, zum globalen Dorf wird, so läßt sie sich doch wenigstens auf den Bildschirm ins Wohnzimmer holen. Schenken Sie Europa als TV-Menü!
Schon ab 200 bis 300 Mark bietet sich die Möglichkeit zum medialen Perspektivenwechsel: Zusätzlich zum deutschen Angebot sind über den Eutelsat-Satelliten die Nachrichten des BBC World Service zugänglich, die Unterhaltungsshows der italienischen RAI oder die lustigen Musikvideos auf Dubai TV, in denen sich High- Tech-Animation mit Tausendundeiner Nacht trifft. Es muß ja nicht immer Viva sein.
Wer den Aufpreis einer drehbaren Satellitenschüssel nicht scheut, kann außerdem auf die Satelliten Türksat, Hispasat, den skandinavischen Sirius-Satelliten und jene der französischen Telecom zugreifen, die ebenfalls das europäische Firmament bevölkern – per Knopfdruck in Sekundenschnelle von türkischen Talkshows zu spanischen Serien reisen. Ein vielseitiges Geschenk, unterhaltsam und lehrreich: Das transglobale Zapping wirkt schließlich nicht nur allgemein weiterbildend, es befördert auch die passive Sprachkompetenz: mit Derrick auf polnisch läßt sich schnell das kleine Fernseh-Esperanto lernen. Daniel Bax
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