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Greenpeace will rot-grüne Ökopolitik

■ Umweltminister Trittin lehnt schärfere Umweltstandards ab

Hamburg (AP) – Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat für das kommende Jahr zu einer Wende in der deutschen Umweltpolitik aufgerufen. Die rot- grüne Regierung müsse beweisen, daß sie vor der erneuerungsfeindlichen Gesinnung von Teilen der Industrie nicht einknicke, sagte Greenpeace-Geschäftsführerin Birgit Radow gestern. Bundesumweltminister Jürgen Trittin erklärte, er strebe keine Verschärfung der Umweltstandards an. „Das wäre die Fortsetzung der Umweltpolitik von gestern“, sagte der Grünen-Politiker. Die Herausforderung sei vielmehr, ein nachhaltiges und ökologisches Wirtschaften zu ermöglichen, das nicht in Bürokratie ersticke.

Greenpeace will sich 1999 besonders für die rasche Umsetzung des Atomausstiegs einsetzen. Die Stromunternehmen müßten gesetzlich gezwungen werden, umweltfreundlichen Stromerzeugern zu fairen Konditionen die Versorgungsnetze zu öffnen. Die Autoindustrie solle den Spritverbrauch ihrer Fahrzeuge senken. Die größten Erfolge 1998 seien das Verbot der Versenkung von Ölplattformen, der Stopp der Treibnetzfischerei im Mittelmeer und der Schutz der Antarktis.

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