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Sozialhilfe: Bremen an der Spitze

■ Weniger Asylbewerber und Alte, mehr Alleinerziehende bekommen Hilfe

Rund 3,5 Prozent der Bevölkerung in Deutschland bekommen Sozialhilfe, das hat der Leiter des Statistischen Bundesamtes, Johann Hahlen, in Frankfurt am Main erläuterte. 1965 hatte der Anteil noch bei unter einem Prozent gelegen. Überproportional gestiegen ist die Quote der alleinerziehenden Mütter sowie der Kinder und Jugendlichen unter den Sozialhilfeempfängern; die Zahl der Rentner ist dagegen deutlich gesunken. Auch wird in Westdeutschland mehr Sozialhilfe beansprucht als im Osten.

Bei der regionalen Verteilung ergibt sich sowohl ein Ost-West- als auch ein Nord-Süd-Gefälle. In Ostdeutschland liegt der Gesamtanteil der Sozialhilfeempfänger mit 2,5 Prozent unter dem des Westens mit 3,8 Prozent. Im Westen liegt die Quote der Sozialhilfebezieher im Stadtstaat Bremen mit rund zehn Prozent an der Spitze, Bayern steht mit zwei Prozent am Ende.

Der Anstieg der Leistungsempfänger insgesamt ergibt sich laut Hahlen vor allem aus der hohen Arbeitslosigkeit. Wichtige Faktoren seien ferner gestiegene Wohnkosten sowie immer mehr Ehescheidungen, wobei dann häufig die Unterhaltszahlungen der Väter ausblieben. Alleinerziehende Frauen beziehen mit rund 38 Monaten auch deutlich länger Unterstützung als der Durchschnitt der Sozialhilfeempfänger (25,5 Monate). ap

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