Lokalkoloratur

Am morgigen Sonntag wäre der Schriftsteller, Journalist und Rundfunkmann Axel Eggebrecht 100 Jahre alt geworden. Der radikale Humanist, der am 14. Juli 1991 in Hamburg starb, galt in der Bundesrepublik als einer der „zornigen alten Männer“. Geprägt hat Eggebrecht in der Weimarer Republik seine Zusammenarbeit bei der berühmten „Weltbühne“ mit Jacobsohn, Tucholsky und von Ossietzky. Die Nazis steckten ihn für einige Jahre ins Konzentrationslager. Nach dem Zweiten Weltkrieg baute er in Hamburg den Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR) mit auf. Berühmt wurden vor allem seine Kommentare und Berichte vom Auschwitz-Prozeß in Frankfurt. Am Mittwoch wird in der Staats- und Universitätsbibliothek eine Ausstellung über Eggebrecht eröffnet. ac