: Eleganz mit Verspätung
■ Alsterpavillon noch bis November dicht
Ohne Teppiche und Gardinen geht gar nichts, „warme Töne und Materialien“ sind erwünscht. Aber da nicht alle Wünsche sofort in Erfüllung gehen, bleibt die Bude vorerst dicht. Lieferschwierigkeiten bei Mobiliar und Dekorationsstoffen verzögern die für den 1. Oktober geplante Wiedereröffnung des Alsterpavillons um mehr als einen Monat.
Am 8. November, so versprach nun der neue Betreiber, der Partyservice Brunckhorst, solle es aber soweit sein und das traditionsreiche Café am Jungfernstieg in neuem Glanz erstrahlen. Umgestaltet wird der Pavillon seit Monaten von der Hamburger Innenarchitektin Yasmine Mahmoudie. Sie habe ein Konzept der „neuen Eleganz“ entwickelt, teilte das Unternehmen frohgemut mit, das sich dieses Design etwa 1,5 Millionen Mark kosten läßt.
Im Februar dieses Jahre hatte der bisherige Betreiber Günther Zapp Konkurs angemeldet, nachdem die Sanierungskosten von 4,5 Millionen Mark auf über 11 Millionen Mark gestiegen waren. Vor der Übernahme durch Brunckhorst hatte es wochenlange Auseinandersetzungen zwischen dem Partyservice, dem Betriebsrat und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) gegeben.
Schließlich einigte man sich auf einen Sozialplan in Höhe von 400.000 Mark für die Mitarbeiter, die nicht übernommen werden. Seit Mitte Juli ist der Alsterpavillon geschlossen (taz berichtete mehrfach). smv
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