: Die psychische Komponente des Lärms
Nicht jeder empfindet laute Geräusche als Lärm. Die Besucherin eines Popkonzerts würde gewiß protestieren, wenn jemand die lautstarke Darbietung ihres Lieblingssängers als Lärm bezeichnen würde. Der Begriff enthält eine subjektive Komponente und ist mit negativen Emotionen verbunden – er belästigt, erschreckt, macht aggressiv oder ängstlich und stört Gedanken und Gespräche. Lärm bezeichnet eine sozial-psychologische Komponente.
Schall ist im Gegensatz dazu eine physikalische Größe, die konkret gemessen werden kann. Objektiv feststellbar sind Luftdruckschwankungen – der sogenannte Schalldruck. Je größer er ist, desto lauter erscheint das Geräusch – vorausgesetzt die zweite Größe, nämlich die Frequenz, bleibt konstant. Die Frequenz gibt die Luftdruckschwankungen pro Sekunde an und ist entscheidend für die Höhe des Tons. Ihre Maßeinheit ist Hertz (Hz). Eigentlich wird Druck in der Maßeinheit Pa angegeben. Doch weil bei der Bestimmung des Schalls unhandliche Zahlen von sechs oder noch mehr Zehnerpotenzen herauskämen, wurde die Hilfsgröße Dezibel (dB) eingeführt. Bei 0 dB liegt die Hörschwelle, bei 120 dB ist die Schmerzgrenze erreicht. Allerdings können Dezibelwerte nur logarithmisch addiert und subtrahiert werden, so daß eine Verdoppelung der Schallquellen lediglich eine Pegelzunahme von 3 dB hat. Ist die Lautstärkendifferenz zwischen zwei Schallquellen größer als 10 dB, trägt die leisere fast nichts mehr zum Geräuschgeschehen bei.
Der Mensch nimmt nicht alle Frequenzen gleich laut wahr. Tiefe und hohe Töne erscheinen leiser als die mittleren. Um vergleichbare Werte zu bekommen, bedient man sich der Hilfsgröße db (A), die sich an der Empfindlichkeit des menschlichen Ohrs orientiert. Anette Jensen
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