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Unterm Strich

Salt Lake City ist nicht nur das Zentrum der Olympia-Korruption und mormonischer Vielweiberei, sondern hat auch ein respektables Filmfestival zu bieten. Zur Eröffnung erlebt dort am Donnerstag Robert Altmans neuester Film „Cookie's Fortune“ seine Weltpremiere. Zum 10tägigen Sundance-Filmfestival, das 1981 von Robert Redford initiiert wurde, versammeln sich ansonsten hauptsächlich junge Regisseure. Es gilt als Präsentationsstätte des unabhängigen amerikanischen Films und ist berühmt für seine Neuentdeckungen. „Sex, Lügen und Videos“ erlebte hier 1989 seine Premiere, „Reservoir Dogs“ 1992.

Die Schauspielerin und Sängerin Eva-Maria Hagen ist für ihr Buch „Eva und der Wolf“ mit der „Carl-Zuckmayer-Medaille“ des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet worden. Die 64jährige in Hamburg lebende Autorin, Mutter der Sängerin Nina Hagen, hatte ihre Liebesbriefe an den langjährigen Lebensgefährten Wolf Biermann 1998 im Econ-Verlag veröffentlicht. Die Briefe stammen aus der gemeinsamen Zeit zwischen 1965 und 1976 in der DDR und zeichnen sich, nach Ansicht des stilsicheren Literaturkritikers Kurt Beck, Ministerpräsident, durch „außerordentliche Leichtigkeit und Lebendigkeit“ aus. Das Buch dokumentiere aber auch (??) die Wirklichkeit der DDR- Künstler, erkannte Beck.

Weil es nicht leicht ist, Bücher zu verkaufen, hat der Rowohlt Verlag sich mal wieder etwas Neues einfallen lassen: eine Paperback-Reihe, die die Bedarfslücke zwischen teuren Hard-Covern und leicht zerfledderbaren Taschenbüchern füllen soll. Geplant sind „Original- und deutsche Erstausgaben in elegant-schlankem Format und schöner Ausstattung zu einem günstigen Preis“. Die zugehörigen schlank-eleganten Autoren heißen u. a. Virginie Despentes, Sarah Khan, Helmut Krausser, Susanna Morre, Will Self, Alberto Manguel.

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