■ Kämpfe in Angola eskalieren: Unita bezichtigt Regierung der Kriegstreiberei
Luanda (rtr/AFP) – Die Unita-Rebellen in Angola haben der Regierung vorgeworfen, mit Hilfe kubanischer Soldaten wieder Krieg im Land angezettelt zu haben. In mehreren Städten würden Kubaner in die Regierungstruppen integriert, erklärte ein Rebellensprecher am Sonntag. Der portugiesische Expresso hatte am Wochenende berichtet, etwa 3.000 kubanische Soldaten seien unterwegs nach Angola.
Die Unita-Rebellen setzten unterdessen ihre Offensive gegen die Regierung fort. Sie plünderten Nahrungsmitteldepots in der Stadt Kuquema im Zentrum Angolas und marschierten weiter auf die Ölfelder in Nordwesten des Landes vor. Der Gouverneur der Provinz Zaire im äußersten Norden des Landes beschwerte sich, die Bewohner seiner Provinzhauptstadt Mbanza-Congo hätten alle die Flucht ergriffen. „Nur der Vizegouverneur, ein Stadtbeamter, die Verantwortlichen von Militär und Polizei und einige Mitarbeiter der Staatspresse sind noch in der Stadt“, sagte er.
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