: Simonis & die Löffelente
■ Airbus-Ausgleichsfläche: Keine Alternative zum Twielenflether Sand
Die schleswig-holsteinische Landesregierung sieht keine Alternative zum Naturschutzgebiet Twielenflether Sand als Aus-gleichsfläche für das zur Dasa-Erweiterung vorgesehene Mühlenberger Loch. Das erklärten gestern übereinstimmend Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD) und Umweltminister Rainder Steenblock (Grüne), vor dem Umwelt- und Wirtschaftsausschuß des schleswig-holsteinischen Landtages.
Simonis bekräftigte das norddeutsche Interesse an der Fertigung des Airbus A3XX. Ihrer Meinung nach dürfte im Sommer die Entscheidung fallen. Vor diesem Hintergrund habe Schleswig-Holstein die Unterstützung in einem Staatsvertrag zugesagt. Über die Problematik der Ausgleichsflächen machten Simonis und Steenblock keinen Hehl. Prüfungen anderer Standorte hätten jedoch gezeigt, daß anderswo noch massivere Eingriffe erforderlich wären.
Nach Angaben der Kieler Staatskanzlei ist eine Zustimmung der Brüsseler EU-Kommission für die angebotene Ausgleichsfläche möglich. Zumindest sei einer Delegation aus Hamburg und Schleswig-Holstein am vergangenen Dienstag vom zuständigen Generaldirektor gesagt worden: „Wir sagen nicht, daß es unmöglich ist.“
Die besondere Problematik der Ausgleichsfläche Twielenflether Sand liegt darin, daß sie als Schutzgebiet für die Löffelente, die aus dem Mühlenberger Loch vertrieben wird, dienen muß. Diese Entenart benötigt jedoch Süßwasserflächen, die der Sand derzeit nicht bietet. Nach einem Gutachten müßten daher bis zu zwei Millionen Kubikmeter Bodenmasse bewegt werden, bis die Löffelente sich hier wohlfühlen könnte. dpa
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