: USUS-Kritik von allen Seiten
■ „Hitliste der Schulen“ kommt / Kritik am Schulvergleich erneuert
Die Bildungsbehörde steht weiter im Kreuzfeuer der Kritik. Während Bremens Schulleiter sich darüber ärgern, daß sie die Ergebnisse des Schultests USUS über die Presse erfuhren, die Schulen aber noch auf ihre Ergebnisse warten, ziehen auch GEW, Eltern und Schüler vom Leder. Die Bilanz der Tests sei erwartungsgemäß niederschmetternd, erklärte Jan Fries von der GesamtschülerInnenvertretung. Die Debatte um Unterrichtsqualität verenge sich auf die geprüften Fächer. Die Hitliste Bremer Schulen werde das nächste Problem sein.
Auch die Sprecherin des Zentralelternbeirats (ZEB), Ingrid Breitinger, sagte: „Das Vorgehen der Behörde war mehr als defizitär.“ Grundsätzlich bekräftigte sie die Zustimmung des ZEB zu Lei-stungsvergleichen. „Aber das funktioniert nur, wenn es bei Eltern, Lehrern und Schülern akzeptiert wird.“ Im aktuellen Fall „verkauft die Behörde einen Mißerfolg als Erfolg“.
Klaus Bürger, bildungspolitischer Sprecher der CDU, forderte Konsequenzen von Bildungssenatorin Kahrs (SPD). „Der längst überfällige Test hat gezeigt, daß personelle und materielle Ressourcen auf die Erteilung von Unterricht konzentriert werden müssen.“ Unterdessen bezeichnete Kahrs die gestrige Kritik von GEW und Grünen als „maßlos“. ede
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