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Kopelew-Friedenspreis an Quadflieg

■ Schauspieler für Bekenntnis zur Sprachkultur geehrt

Der Schauspieler Will Quadflieg hat gestern den ersten „Lew-Kopelew-Friedenspreis“ erhalten. Die neue, nicht dotierte Auszeichnung wurde Quadflieg im Beisein von Freunden, Mitarbeitern und Familienangehörigen des 1997 gestorbenen russischen Schriftstellers und Humanisten Kopelew überreicht. Der von dem Kulturverein „Freizeit 2000“ ins Leben gerufene Preis ging unter anderem an den Schauspieler, weil sein Bekenntnis zur „Sprache als gelebte Humanität“ und sein Kampf gegen den Verfall der Sprachkultur Kopelews Weltsicht widerspiegelten (wir berichteten).

Quadflieg stelle seine Popularität in den Dienst gesellschaftlicher Reformen. Er kämpfe mit Lesungen zum Gedenken an die in Auschwitz ermordete Kinder gegen das Vergessen, hieß es. Mit dem Friedenspreis will der Verein an das Lebenswerk Kopelews erinnern und „in seinem Geist zu Toleranz und Beachtung der Menschenrechte aufrufen“.

Der Verein „Freizeit 2000“ besteht seit 1990 und hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen über die Kulturgeschichte des eigenen Landes zu informieren und miteinander ins Gespräch zu bringen. Die Veranstaltungen besuchten nach Vereinsangaben in den vergangenen Jahren mehr als 100.000 Menschen. dpa

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