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Hamburgs CDU „im Dialog“

„Wir können wieder siegen und an uns glauben“: Für Hamburgs CDU-Vorsitzenden Dirk Fischer ist dies die Schlußfolgerung aus der Landtagswahl in Hessen. „Die Bürger“, das sei die Erkenntnis vom vergangenen Wahlsonntag, „fühlen sich von der Union verstanden, geachtet und im besten Sinne vertreten“, erklärte Fischer unter dem Applaus von etwa 400 CDU-Mitgliedern gestern abend im Hamburger Congresszentrum CCH.

„CDU im Dialog“ lautete das Motto der Mitgliederversammlung, deren Gaststar, Unions-Generalsekretärin Angela Merkel, ihren Redebeitrag erst nach taz-Redaktionsschluß begann.

Fest steht für die CDU, daß „die Jungwähler den Grünen davongelaufen sind und zu uns gekommen sind“, wie Parteichef Fischer erklärte: „Dem müssen wir uns nun stellen.“ Sein Fraktionschef Ole von Beust hatte da bereits die Kurve gekriegt. In einem Interview mit dem Hamburger Abendblatt zeigte von Beust, der die Unterschriftensammlung seiner Partei gegen den Doppelpaß abgelehnt hat, sich gestern zerknirscht .

Er habe sich in diesem Punkt „getäuscht“, räumte von Beust ein und empfahl, sich nun am FDP-Modell zu orientieren. Laut dem Vorschlag der „Liberalen“ erhielten hier lebende ausländische Kinder und Jugendliche die deutsche Staatsbürgerschaft, müßten sich aber im Alter von 18 Jahren für einen von beiden Pässen entscheiden. Alle im Bonner Parlament vertretenen Parteien, forderte der CDU-Fraktionschef, sollten den Konsens suchen, weil „das Thema auf Dauer nicht zur Konfrontation geeignet“ sei. smv

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