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Streit um Doppelpaß

■ Türkischer Regierungschef kritisiert Union

Berlin (dpa/taz) – Die mögliche Kompromißregelung bei der doppelten Staatsbürgerschaft ist verfassungsrechtlich umstritten. Die Optionsmodelle von Rheinland- Pfalz und der FDP seien ohne Änderung des Grundgesetzes umsetzbar, betonten Rupert Scholz (CDU) und FDP-Chef Wolfgang Gerhardt. Der führende Ausländerrechtsexperte Günter Renner hält dagegen die Modelle, bei denen letzten Endes eine Entscheidung für eine der beiden Staatsbürgerschaften verlangt wird, für verfassungsrechtlich fragwürdig. „Das Modell ähnelt einer Staatsangehörigkeit auf Abruf“, sagte Renner.

Der türkische Ministerpräsident Bülent Ecevit appellierte an die Union, ihren Widerstand gegen die doppelte Staatsbürgerschaft aufzugeben. „Auch die CDU wird einsehen, daß es ohne sie nicht geht“, sagte er der Bild am Sonntag. Ecevit befürwortete den Doppelpaß. „Ich glaube, daß die Türken in Deutschland durch die doppelte Staatsbürgerschaft besser integriert werden können.“

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