: Acht Jahre wegen Auftrag zum Mord
Der mutmaßliche Chef einer türkischen Kopfgeldjägerbande ist gestern vom Berliner Landgericht zu acht Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, daß er einen Mord an seinem 42jährigen Rivalen in Auftrag gegeben hatte. Drei seiner Gefolgsleute erhielten Haftstrafen zwischen drei Jahren und neun Monaten und bis zu vier Jahren und sechs Monaten wegen Verabredung zum Mord. Der Anschlag auf den Landsmann mit Spitznamen „Onkel Yussuf“ am 5. August 1997 vor seiner Schöneberger Wohnung scheiterte. In dem seit September dauernden Prozeß hatten die Angeklagten sich darauf berufen, sie hätten von dem Attentat auf den „Onkel“ Abstand genommen. Das Gericht verwarf ihre Version, zumal die Männer den Rivalen stundenlang bis weit ins Umland Berlins gesucht hätten. Der Anschlag wurde offenbar durch die Bodyguards des ausersehenen Opfers verhindert. dpa
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