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Bausenator Klemann baut am Schloßkonzept

■ Im März will der Senat ein Konzept zum Wiederaufbau des Stadtschlosses beraten. Diepgen will Rekonstruktion schon 2001. Strieder gegen Klemann-Plan und für Architektenwettbewerb

Bausenator Jürgen Klemann und der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (beide CDU) gehen beim Thema Stadtschloß auf Konfrontationskurs zu Stadtentwicklungssentor Peter Strieder (SPD). Bis zum 2. März will Klemann dem Senat eine Vorlage unterbreiten, die ein Konzept zum Neubau eines Gebäudes in der Kubatur des früheren Stadtschlosses vorsieht. Klemann, sagte Senatssprecher Michael-Andreas Butz gestern nach der Senatssitzung, wolle zugleich einen europäischen Investorenwettbewerb für den Wiederaufbau vorschlagen. Im Gegensatz dazu hatte sich Strieder gegen eine baldige Entscheidung bei der Schloßplatzgestaltung ausgesprochen.

Hintergrund des Klemann-Vorstoßes sei, sagte Butz, daß bei der Schloßplatzgestaltung das Land gegenüber dem Bund seine Vorstellungen konkretisieren müsse. Nach Ansicht Diepgens sollte – wenn die Asbest-Sanierung des Palastes der Republik Ende 2000/Anfang 2001 abgeschlossen ist – der Wiederaufbau unmittelbar realisiert werden. Als Nutzer könnten unter anderen die Bibliothek der Humboldt-Univerisität und die Landeszentralbibliothek dort einziehen. Nach Überzeugung Diepgens sei der Wiederaufbau zu finanzieren, wenn der Bund und das Land Mieten für die Räumlichkeiten zahlen, die sie in Anspruch nehmen, sagte Butz.

Äußerungen von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) für einen Wiederaufbau des Hohenzollern-Schlosses hatten kürzlich die Debatte um das historische Zentrum neu entfacht. „Es wäre wünschenswert, wenn wir einen Beschluß fassen könnten, um den Wunsch des Bundeskanzlers zu verwirklichen“, sagte Butz.

Stadtentwicklungssenator Strieder sieht dagegen weiter „keine Eile“ bei der Bebauung des Schloßplatzes. Vielmehr, so Strieder, müßten zuerst ein Architektenwettbewerb und ein Nutzungskonzept Aufschluß darüber geben, ob eine Rekonstruktion des Schlosses oder ein modernes Haus – inklusive Palast – errichtet werden sollte. Für die PDS ist die Erhaltung des Palastes der Republik weiterhin möglich und notwendig. „Eine hastige Entscheidung zur Neugestaltung des Areals ohne dessen Integration, ist für die PDS nicht akzeptabel“, sagte die Abgeordnete Eva Müller und forderte eine Zwischenlösung à la BKA für den Schloßplatz. Rolf Lautenschläger

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