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Metall-Schlichtung: Gespräche festgefahren

■ Alle Beteiligten warten auf ein Kompromißangebot des Schlichters

Böblingen (rtr) – Wenige Stunden vor Ablauf des Verhandlungsultimatums bei den Schlichtungsverhandlungen für die baden- württembergische Metallindustrie haben sich die Fronten verhärtet. Nach Angaben der IG Metall hat der Schlichter Hans-Jochen Vogel bis zum Mittag noch keinen Kompromißvorschlag vorgelegt. Die Tarifparteien hatten bis 24 Uhr (nach Redaktionsschluß) Zeit, einen Streik abzuwenden.

Arbeitgeber und IG Metall berieten abwechselnd mit dem Schlichter und getrennt in ihren Tarifkommissionen. Zwickel und Gesamtmetall-Chef Stumpfe ließen sich am Verhandlungsort von ihren jeweiligen Unterhändlern über den Stand der Gespräche informieren. Für die Annahme eines Pilotabschlusses müssen die großen Tarifkommissionen beider Seiten zustimmen. Die Verhandlungen gelten formal zunächst für die 840.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg. Ein Abschluß hätte aber bundesweit Modellcharakter. In den vor einer Woche in Leinfelden-Echterdingen abgebrochenen Tarifverhandlungen hatten die Arbeitgeber zuletzt 2,3 Prozent zuzüglich eines gewinnabhängigen Einmalbetrags von 0,5 Prozent angeboten. Dies hat die IG Metall als zu niedrig abgelehnt und fordert 6,5 Prozent höhere Löhne und Gehälter.

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