: Ärzte drohen Streiks an
■ Länder und Medizinerverbände kündigen Widerstand gegen Gesundheitsreform an
Bonn (dpa) – Die rot-grünen Pläne zur Gesundheitsreform stoßen auf breiten Widerstand. Eine völlige Absage erteilte der Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands dem Vorhaben, wonach Krankenkassen künftig mit einzelnen Ärzten Verträge abschließen sollen. Mit einer solchen Schwächung ginge das Streikrecht wieder auf die niedergelassenen Ärzte über, „von dem sie dann auch Gebrauch machen“ würden. Der Vorsitzende des Hartmannbundes forderte vom Bundeskanzler, die Gesundheitspolitik zur Chefsache zu machen. Er müsse dafür sorgen, daß dem mittelständisch geprägten Gesundheitswesen nicht durch Budgetierung die Existenzgrundlage entzogen werde. Baden-Württemberg lehnt es ab, Kliniken künftig weitgehend durch Krankenkassen zu finanzieren. Insbesondere über den Bau neuer Kliniken müßten die Länder entscheiden, die für die Versorgung der Bürger verantwortlich seien, sagte Sozialminister Friedhelm Repnik (CDU) dem Focus.
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