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Sozialer Niedrigenergiestandard

■ Neu in Bremen: Sozialwohnungen im Niedrigenergiehaus

„Vielleicht“, sagt Rolf Diener von Bremens Verein Planungswerkstatt für Wohnen und Kultur, „vielleicht ist dies Deutschlands erstes Mehrfamilienhaus im sozialen Wohnungsbau auf Niedrigenergiestandard.“ Für Bremen zumindest ist er sich da sicher: Das Haus habe „Modellfunktion“ für alle Miethäuser, die künftig nach der neuen, seit diesem Jahr bundesweit gültigen Wärmeschutzverordnung gebaut werden – sprich: In dem Mietshaus am Buntentorsteinweg 263 sollen höchstens 70 Kilowattstunden Heizenergie pro Quadratmeter verbraucht werden. Wenn alles richtig gemacht wird. Wenn zum Beispiel die Wärmedämmung und die extreme Luftundurchlässigkeit der Wände nicht durch haltloses Lüften konterkariert wird.

Anfang dieses Monats wurde der Neubau fertiggestellt und inzwischen ist das Haus mit acht Mietparteien voll bewohnt: „Benachteiligte“, sagt Rolf Diener, so wie es im sozialen Wohnungsbau vorgeschrieben sei: Alleinerziehende Mütter, Menschen verschiedener Nationalitäten – Bremer Mischung eben. Und damit die auch wirklich alles richtig machen, stehe ihnen zur Zeit noch eine Architektin zur Seite, die mit den MieterInnen das richtige Be- und Entlüften übt und den Energieverbrauch beobachtet. Den Gewinn haben die MieterInnen, wenn ihre Heizkosten sinken.

Finanziert wurde das Projekt aus Eigenmitteln der Planungswerkstatt und aus Mitteln der Wohnungs- und Städtebauförderung. Die Bremer Gesellschaft Energie-Konsens bezuschußte die durch den Niedrigenergiestandard entstandenen Planungskosten. ritz

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