piwik no script img

SPD und CDU kommen sich in der Schulpoltik näher

■ Koalitionsausschuß will nicht mehr in der Frage der grundständigen Gymnasien entscheiden

Nach dem Beschluß der SPD, rund ein Dutzend weiterer 5. und 6. Gymnasialklassen einzurichten, scheinen sich die Fronten zwischen SPD und CDU in Sachen Schulpolitik zu entspannen. So wurde ein für Sonntag geplanter Koalitionsauschuß abgesagt, bei dem das Thema ursprünglich auf der Tagesordnung stehen sollte. „Dafür gibt es keinen Bedarf mehr“, so SPD- Sprecher Frank Zimmermann. Die Parteien seien sich in dieser Frage nähergekommen. Der Ausschuß, in dem unter anderem der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) und der SPD- Vorsitzende Peter Strieder sitzen, soll strittige Koalitionsthemen auf höchster Ebene regeln.

„Es gibt jedoch noch keine Einigung über die konkrete Anzahl der Gymnasien“, sagte CDU-Fraktionssprecher Markus Kaufmann. Der Vorstoß der SPD reiche nicht aus, betonte er. „Wir wollen dem Willen möglichst vieler Eltern entgegenkommen, also möglichst viele grundständige Gymnasien“, sagte Kaufmann. CDU-Parteisprecher Matthias Wambach sagte, daß nicht nur altsprachliche Klassenzüge eingerichtet werden sollten, sondern auch welche mit modernen Fremdsprachen. Der Regierende Bürgermeister hat jetzt Schulsenatorin Stahmer (SPD) beauftragt, für das nächste Schuljahr eine Senatsvorlage zu erstellen, mit deren Hilfe „ein Angebot entsprechend Bedarf und Elternwille in der notwendigen Leistungsfähigkeit und Vielfalt sichergestellt werden kann“. nau

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen