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Prominente wollen neue Wege in der hiesigen Drogenpolitik: Berlin soll sich an dem bundesweiten Modellprojekt zur ärztlich kontrollierten Heroinabgabe an Schwerstabhängige beteiligen. Heute wird in Bonn beraten, der Senat zögertWir fordern Heroin vom Staat

■ Eine andere Drogenpolitik ist nötig

Im Bonner Gesundheitsministerium wird heute zum zweiten Mal über den bundesweiten Modellversuch zur ärztlich kontrollierten Heroinabgabe an Schwerstabhängige beraten, der im kommenden Jahr beginnen soll. Doch die Landesdrogenbeauftragte Elfriede Koller, die für Berlin teilnimmt, hat dort wohl nicht viel Neues mitzuteilen. Denn noch immer ist unklar, ob und unter welchen Bedingungen sich Berlin an dem Versuch beteiligen will. Dabei ist Experten seit langem klar: Neue Wege in der Drogenpolitik sind dringend notwendig. In der Schweiz hat ein vergleichbarer Modellversuch sehr positive Ergebnisse gezeigt.

Doch der Senat zögert noch. Skeptisch ist dabei nicht nur die CDU, deren Innensenator Eckart Werthebach sich klar gegen das Projekt ausspricht. Auch die SPD scheint die Jugendsenatorin Ingrid Stahmer im Stich zu lassen. Nach Informationen der taz lautet – mit Blick auf die Wahl im Herbst – die sozialdemokratische Parole „runterkochen“. Da die taz einen Fortschritt in der Drogenpolitik für dringend notwendig hält, läßt sie heute und in den nächsten Tagen Prominente und ExpertInnen zu Wort kommen, die derselben Meinung sind. Sabine am Orde, Plutonia Plarre

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