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Krieg ist Krieg –betr.: „Den Weg in den Kosovo geebnet“, taz vom 27./28.2.99

Nur eine Stimme erhebt sich aus dem Gleichklang derjenigen, die Militär als Lösungsmittel für Probleme ansehen. Danke PDS.

Es ist ziemlich genau 20 Jahre her, da schlug ich mich mit einem Ausschuß herum, der mein Gewissen zu prüfen vorgab, um festzustellen, ob ich denn nicht doch für die Bundeswehr da sein müßte. Was wurde mir da nicht alles erzählt: die Bundeswehr sei eine Friedensarmee, sie sei nur zur Verteidigung da, die Bundeswehr verhindere ja gerade, daß ich eine Waffe benutzen muß.

Jetzt werden unter Mißachtung des Völkerrechts und damit zur weiteren Aushöhlung desselben und nach meiner Lesart auch gegen den Geist unserer Verfassung unsere jungen Leute hinausgeschickt, um zwischen den Fronten eines zu wohl allem fähigen Staatsterroristen und seinen auch aus Verzweiflung zu allen entschlossenen Gegenspielern für Frieden zu sorgen. Wir sollten die Dinge schon beim Namen nennen und weder den betroffenen jungen Leuten noch uns selbst Sand in die Augen streuen: Krieg ist Krieg. Nicht Kriege, die durch ihre Ziele für moralisch gut erklärt werden (das nehmen nämlich alle Seiten für sich in Anspruch) werden dauerhaften Frieden schaffen, sondern nur die weltweite Ächtung von Krieg und dem Verbot jeglicher Waffenproduktion unter dem Dach des Völkerrechts und einer ernstgenommenen UNO. Harry Tobinski, Kiel

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