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Skandalöser Tourismus?

■ Auch Serbien buhlt – trotz Imageproblemen – um die Gunst der Touristen auf der ITB

Der Fuchs hängt leblos im Maul eines Jagdhundes, einen Klick weiter präsentieren Jäger mit geschultertem Gewehr tote Kaninchen. Die multimediale Präsentation Serbiens auf CD-ROM läßt Jägerherzen höher schlagen.

Denn auch Serbien präsentierte sich auf der Internationalen Tourismusbörse und buhlt um die Gunst möglicher Gäste. Da dies nicht leicht ist, will man mit etwas Besonderem aufwarten: Die nationale Tourismusorganisation setzt verstärkt auf Jagdtourismus und will interessierte Touristen mit dem Hinweis auf unbürokratische Formalitäten und Jagdmöglichkeiten zu allen Jahreszeiten locken. Die Jagdgenehmigung für Hochwildjäger ist kostenlos. Wer ohne Dolmetscher, Gepäckträger oder Jagdhunde nicht auskommt, kann sie je nach Bedarf anmieten. Je größer das erlegte Wild, desto teurer wird es. Mancher Jäger dürfte tief in die Tasche greifen müssen, denn die Jagdgründe sind reich.

Der Pressemitteilung der Tourismusorganisation läßt sich entnehmen, daß der Internationale Jagdrat zur Erhaltung des Wildes (CIC) bereits weltrekordverdächtige Jagdergebnisse festgestellt hat. Der Jagdtourismus ist mit einem Anteil von etwa 15 Prozent am Tourismusgeschäft neben Städtereisen und Donaufahrten einer der Schwerpunkte in der Angebotspalette Serbiens. Young Press

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