: Streit um Wasserbetriebe
■ CDU will Teilprivatisierung der BWB stoppen. Schlußverhandlungen gefordert
Die Berliner CDU will die bis Ende März geplante Teilprivatisierung der Berliner Wasser-Betriebe (BWB) offenbar stoppen. „Wir dürfen dieses Geschäft nicht über das Knie brechen und müssen neu überlegen“, sagte CDU-Fraktionschef Klaus Landowsky der Berliner Morgenpost. Bis Ende des Monats, wie vom Senat ursprünglich geplant, solle das Geschäft auf keinen Fall abgeschlossen werden. Um die dringend benötigten Einnahmen für den Haushalt trotzdem zu erzielen, wolle die CDU dem Bericht zufolge nun prüfen, ob vom Eigenkapital der BWB zwei Milliarden DM in die Landeskasse fließen können. „Das verbliebene Eigenkapital entspräche dann internationalem Niveau“, sagte Landowsky, der vorschlug, statt der BWB etwa Anteile der Firma Berlikomm zu verkaufen.
Unterdessen hat die Investmentbank Merrill Lynch vorgeschlagen, mit den vier verbliebenen Bietern RWE/Vivendi, PreussenElektra sowie den Konzernen Suez Lyonnaise des Eaux und Enron Schlußverhandlungen aufzunehmen. Wie die Berliner Zeitung berichtet, soll der Suez-Konzern nach dem Bieterverzicht von Thyssen-Krupp sein Gebot so kräftig aufgestockt haben, daß er selbst die üppige Enron-Offerte übertraf. ADN/dpa
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