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John fordert Stopp der Unterschriftenaktion

■ Ausländerbeauftragte ist aber zufrieden mit dem Kompromiß zur Staatsangehörigkeitsreform

Die Berliner Ausländerbeauftragte Barbara John hat die Union aufgefordert, die Unterschriftenaktion gegen die doppelte Staatsbürgerschaft einzustellen. Da die Union jetzt einen eigenen Entwurf einbringen wolle, sollte die Partei mit der Kampagne aufhören, sagte die CDU-Politikerin gestern dem Radiosender berlin aktuell 93.6. Sie sei „nie ein Freund der Unterschriftensammlung gewesen, weil man gar nicht vermeiden kann, bei einer solchen Sammlung von Unterschriften auch wirklich massive und böse Vorurteile gegen Menschen aus anderen Kulturen einzusammeln“.

Zugleich begrüßte Barbara John den zwischen SPD, Grünen und FDP ausgehandelten Kompromiß zum Staatsbürgerschaftsrecht. Dieser stelle „eine wirkliche Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts dar“. Sie verwies darauf, daß nunmehr Kinder, die in Deutschland zur Welt kommen und deren Eltern Ausländer sind, Deutsche werden könnten.

In Berlin würden pro Jahr bis zu 6.000 ausländische Kinder geboren, sagte Barbara John. Allerdings müsse bedacht werden, daß nur jene Kinder Deutsche werden können, von denen mindestens ein Eternteil eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung hat und mindestens acht Jahre in Deutschland lebt. Insofern kämen rund 3.000 Kinder pro Jahr in Frage. ADN

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