: BASF 1999 schwach
■ Chemiekrise trifft auch Deutschlands Nummer zwei. Umsatz sinkt entgegen Plan
Ludwigshafen (dpa) – Der Chemiekonzern BASF ist 1999 mit einem zweistelligen Umsatzrückgang schwach gestartet. Die Krisen in Asien und Lateinamerika sowie Überangebote in Europa und Nordamerika hätten zu einem erheblichen Preisrückgang geführt, berichtete Vorstandschef Jürgen Strube gestern. Der hinter Bayer zweitgrößte deutsche Chemiekonzern hatte die Chemiekrise schon im letzten Vierteljahr 1998 zu spüren bekommen: In den Sparten Chemikalien sowie Öle und Gase brachen die Umsätze um 15 und 30 Prozent ein. Strubes Versprechen von neuen Rekorden für 1998 konnte er nicht einhalten: Der Umsatz ging um 3,1 Prozent auf 54,1 Milliarden Mark zurück. Nur mit Hilfe von Wertpapierverkäufen über 238 Millionen DM konnte der Gewinn vor Steuern verbessert werden, und zwar auf 5,4 von 5,3 Milliarden DM. Im Gegensatz zu Hoechst, das seine Chemiesparte abgestoßen hat, setzt BASF weiter auf die guten alten Molekülkocher. Diese Sparte trug mit 1,86 Milliarden auch den Löwenanteil zum Gewinn bei.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen