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Renault wird Weltkonzern

■ Französischer Autohersteller steigt beim Japaner Nissan ein, nachdem Daimler kniff

Paris (dpa) – Mit dem geplanten Einstieg bei Nissan will der ehemalige französische Staatsbetrieb Renault zum Weltkonzern aufsteigen. Nach den Plänen, die Konzernchef Louis Schweitzer gestern seinem Verwaltungsrat vorstellte, will sich Renault am Kapital der Nummer zwei der japanischen Automobilindustrie beteiligen. „Jetzt sind die Japaner am Zuge“, hieß es aus der französischen Regierung, die immer noch 44,2 Prozent an der Renault SA hält.

Renault könnte damit nach seiner umfassenden Sanierung zum echten Global Player werden. Bisher verkauft der Konzern noch ein Drittel seiner Autos auf dem französischen Heimatmarkt und die Hälfte in Westeuropa. Branchenbeobachter sehen Nissan mit seinen traditionellen Pkw-Märkten in Asien und Nordamerika als ideale Ergänzung an. Gemeinsam würde das Duo auf Platz vier der größten Autokonzerne vorrücken, hinter Volkswagen, aber noch vor Toyota und DaimlerChrysler.

Einzelheiten des Angebotes wurden offiziell noch nicht genannt. Die Pariser Wirtschaftspresse vermutet eine Beteiligung bis 40 Prozent. Asahi Shimbun nannte als mögliche Investitionssumme 5,4 Milliarden Euro. Vor allem auf Nissans Lkw-Sparte hatte es auch DaimlerChrysler abgesehen, das aber inzwischen seine Übernahmepläne aufgegeben hat. Bei der Auswahl seiner Fusionspartner hat Renault in der Vergangenheit wenig Glück gehabt: Die geplante Ehe mit Volvo scheiterte 1993 in letzter Minute am Veto der Volvo-Aktionäre.

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