: Unterm Strich
Der spanische Lyriker José Agustin Goytisolo hat seinem Leben durch Freitod ein Ende gesetzt. Wie die spanische Tageszeitung Abc berichtet, hat sich Goytisolo am Freitag aus dem dritten Stock seines Hauses in Barcelona auf die Straße gestürzt. Der 70 Jahre alte Dichter litt nach Angaben von Familienmitgliedern seit mehreren Monaten an schweren Depressionen. José Agustin Goytisolo war der älteste der drei Goytisolo- Brüder, eine der bekanntesten Schriftstellerfamilien Spaniens. Während der 1935 geborene Luis und der 1931 geborene Juan mit ihren Romanen großen Erfolg erzielten, gilt José Agustin als wichtiger Vertreter der sozialkritischen Dichtung. Wegen seiner Opposition gegenüber der Diktatur des Franco-Regimes verbüßte Goytisolo mehrere Gefängnisstrafen. Insgesamt veröffentlichte er über 20 Bände mit 1.000 Gedichten. Am bekanntesten ist sein auch auf deutsch erschienenes Buch „Palabras para Julia y otras canciones“ („Worte für Julia und andere Lieder“) von 1979.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
