: Diepgen plädiert für ein schlichtes Mahnmal
■ Regierender Bürgermeister wirbt in den USA gegen die „verschiedenen Eisenmänner“
Der Vorschlag des Berliner Theologen und SPD-Politikers Richard Schröder für ein schlichtes Holocaust-Mahnmal findet zunehmend Unterstützung. Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) warb in Washington für eine solche Lösung. Er gehe davon aus, daß dieser Vorschlag auch im Bundestag zur Diskussion gestellt werde, sagte Diepgen am Montag abend zu Beginn eines USA-Besuchs. Auch die CSU-Landesgruppe im Bundestag sympathisiert nach Aussagen ihres Vorsitzenden Michael Glos mit dem Vorschlag. Er könne sich vorstellen, daß dieser eine breite Mehrheit finden könnte.
Schröder hatte ein schlichtes Mahnmal mit der Aufschrift des alttestamentarischen fünften Gebotes „Du sollst nicht morden“ in Hebräisch („ lo tirzach“) und in den übrigen Sprachen der jüdischen Holocaust-Opfer angeregt.
Diepgen machte erneut deutlich, daß er gegen die Entwürfe des US-Architekten Peter Eisenman für das Mahnmal ist. Er sei leidenschaftlich gegen „die verschiedenen Eisenmänner“. Die von Kulturstaatsminister Michael Naumann (SPD) favorisierte Variante, Eisenmans Beton-Stelenfeld mit einem Dokumentationszentrum zu kombinieren, sei „unausgegoren bis zum letzten“. AFP
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