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US-Senat will Cavalese-Opfer entschädigen

■ 72 Millionen Mark werden bereitgestellt. Repräsentantenhaus und Clinton müssen zustimmen

Washington/Burgstädt (dpa) – Gut ein Jahr nach dem Seilbahnunglück von Cavalese hat der US- Senat für die Angehörigen der 20 Opfer eine Entschädigung von insgesamt rund 72 Millionen Mark gebilligt. Vor einer endgültigen Regelung muß allerdings auch noch das Repräsentantenhaus zustimmen. Nach der Entscheidung vom Dienstag abend kann außerdem US-Präsident Bill Clinton noch sein Veto einlegen. Für das Gesetz wurden Mittel aus von ihm favorisierten anderen Programmen abgezweigt.

„Wir werten das als Erfolg unserer Bemühungen und betrachten das einstimmige Votum als Schritt in die richtige Richtung“, sagte Anwalt Jörg Krummel, der die Hinterbliebenen der sieben Opfer aus Burgstädt in Sachsen vertritt. Die USA waren nach dem Freispruch des Unglückspiloten von italienischer Seite und den Angehörigen der deutschen Opfer harsch kritisiert worden.

„Euphorie herrscht dennoch nicht vor. Für mich ist die Entschädigung erst Realität, wenn alle Unterschriften unter den Texten stehen“, sagte Krummel.

Bei dem Unglücksflug einer zu tief fliegenden und mit falschen Karten ausgestatteten US-Militärmaschine war im Februar 1998 die Trosse einer Seilbahn in den italienischen Dolomiten gekappt worden. 20 Menschen wurden getötet, darunter acht Deutsche.

Der demokratische Senator Charles Robb aus Virginia sagte, der Senatsbeschluß erlaube es den USA, „klar ihre Verantwortung zu übernehmen und die Ehre des US- Militärs im eigenen Lande und auch im Ausland zu wahren“.

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