: Sperrwerk-Gespräche
■ Betriebsrat und Verbände treffen sich
Der Betriebsrat der Papenburger Meyer-Werft und drei Umweltverbände haben erstmals den umstrittenen Bau des Emssperrwerks gemeinsam erörtert. Das Gespräch habe bereits am Montag in Bremen stattgefunden, teilte Betriebsratsvorsitzender Helmut Plöger gestern mit. Beide Seiten hätten dabei ihre Standpunkte dargelegt.
Die Gesprächsatmosphäre bezeichnete Plöger als „sachlich“. Die Beteiligten wollten bei einer „neuen Entwicklung“ wieder zusammenkommen. Plöger hatte den Umweltverbänden mehrfach Gespräche zur Lösung der strittigen Frage angeboten – zuletzt bei einer Demonstration von mehr als zehntausend Menschen für den Bau des Sperrwerks in Papenburg.
An dem Gedankenaustausch nahmen nach den Angaben Plögers drei Mitglieder des Meyer-Betriebsrats sowie Vertreter der Umweltorganisationen BUND, des Naturschutzbunds Deutschland NABU und der Umweltstiftung WWF teil. Die drei Umweltverbände und der Landesverband Bürger-inititativen Umweltschutz (LBU) haben Klage gegen den Bau des Emssperrwerks erhoben. Sie setzten gerichtlich die vorläufige Einstellung der im September begonnenen Bauarbeiten durch. Der Baustopp dauert an. Die Projektgruppe will einen Antrag auf sofortigen Weiterbau vorlegen.
Die Meyer-Werft und ihr Betriebsrat halten den Bau des Sperrwerks für überlebenswichtig im Interesse tausender Arbeitsplätze. Unterstützt werden sie dabei von Landes- und Bundesregierung sowie von SPD, CDU und FDP. Mit Hilfe des Stauwehrs soll das Fahrwasser der Ems für die Überführung großer Schiffsneubauten vertieft werden. dpa
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen