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Hamburg ist vorbereitet

■ Unterkünfte für Kosovo-Flüchtlinge

Während deutsche Soldaten Bomben über Rest-Jugoslawien abwerfen, bereiten sich die Hamburger Behörden auf die Aufnahme von Flüchtlingen aus dem Balkan vor. Der Landesbetrieb „pflegen & wohnen“, zuständig für die Erstunterbringung von Flüchtlingen, versucht bereits, neue Unterkünfte zu schaffen. Winfried Sdun, Leiter der entsprechenden Abteilung, rechnet mit einem Bedarf von mindestens 400 weiteren Plätzen in den kommenden Wochen.

Sdun versicherte gestern, die Stadt plane nicht, erneut provisorischen Container aufzustellen wie noch Anfang der neunziger Jahre. „Wir suchen nur nach festen Unterkünften.“ Auch an das Anmieten von Hotels werde nicht gedacht.

Die Flüchtlingszahlen sind seit Ende vergangenen Jahres wieder angestiegen. Eng könnte es vor allem werden, weil in Övelgönne nur noch die Wohnschiffe „Bibby Altona“ und „Bibby Challenge“ vor Anker liegen – beide Schiffe sind Erstaufnahmeeinrichtungen für Asylsuchende. Die Pachtverträge für die beiden weiteren Wohnschiffe, auf denen in den vergangenen Jahren ein großer Teil der bosnischen Bürgerkriegsflüchtlinge untergebracht war, sind ausgelaufen.

Mit einem eigenen Vorschlag, neue Kapazitäten zu schaffen, ließ sich gestern der SPD-Landesvorsitzende Jörg Kuhbier in der Welt zitieren. Er meint, es sei wichtig, „daß die Bosnier wieder ausreisen und für neue Flüchtlinge aus dem Kosovo Platz machen“.

Elke Spanner

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